Tageslichtlampen

Tageslichtlampen von Walimex

Um Licht unter Studiobedingungen formen zu können, arbeite ich seit einiger Zeit mit Dauerlichtlampen. Meine Wahl fiel dabei auf ein Daylight–System der Marke Walimex. Könnte für Profis evtl. weniger geeignet sein, dem ambitionierten Hobbyfotografen bieten die Walimex–Produkte jedoch ein recht ordentliches Preis–Leistungsverhältnis. Vor der Anschaffung stellte ich mir natürlich die Frage, ob eine Blitzanlage oder Dauerlicht die bessere Wahl wäre. Meine Entscheidung fiel zugungsten des Dauerlichts aus, da ich diese auch für Filmaufnahmen verwenden wollte. Direkt bereut habe ich diese Entscheidung nicht, wennglich ich mit einigen Abstrichen leben muss. Nachteil von Dauerlicht ist vor allem, dass die Lichtausbeute ungleich niedriger ist, als bei Studioblitzen. Letztere sind schlichtweg heller. Vorteil ist andererseits die permanente Beleuchtung, wodurch diese Art von Studiolichtauch für Bewegtbild taugt. Auch kommen einige Models mit Dauerlicht ein wenig besser klar, als mit Blitzen. Will man aber generell nur fotografieren und möchte sich Studioequipment zulegen, so rate ich auf jeden Fall zur Anschaffung einer Blitzanlage.

Als Leuchtmittel kommen pro Lampe 9 spezielle Energiesparbirnen mit jeweils 28 Watt zum Einsatz. Somit ergibt sich für jede meiner 2 Tageslichtlampen, eine elektrische Leistung von 252 Watt, also ca. die Hälfte eines gewöhnlichen Baustellen–Strahlers. Die Lichtausbeute hingegen entspricht jedoch ungefähr einer Halogenlampe mit 1.250 Watt, oder wenn ich beide Lampen zusammen nehme bis zu 2.500 Watt. Eine Menge Licht mag man meinen, und wenn man davor steht, empfindet man das Licht schon als sehr hell. Dennoch ist man mit Studioblitzen im Hinblick auf die mögliche Lichtleistung einfach flexibler.

Baustrahler als Fotolampen?

Die verwendeten Energiesparbirnen sind speziell für den Einsatz in der Fotografie gedacht und strahlen mit einer Farbtemperatur von ca. 5.500 Kelvin. Die Wärmeentwicklung hält sich dabei stark in Grenzen. Die einzelnen Leuchtmittel sollte man nach längerem Einsatz zwar vor dem Wegpacken durchaus erst einmal ein wenig abkühlen lassen, dennoch werden sie nur mäßig heiß und die Wärmeabstrahlung der kompletten Lampe hält sich sehr in Grenzen. Kommen wir nun aber zur Frage, ob sich Baustrahler, die in der Anschaffung sehr günstig sind, nicht auch als Fotolampen einsetzen ließen? Nun, bedingt ist das möglich, dennoch möchte ich einige Gründe anführen, die einfach dagegen sprechen und früher oder später dazu führen, dass man doch zu richtigen Filmleuchten greift.

Hitze: Baustrahler werden extrem heiß. Hält man bei eingeschaltetem Strahler die Hand direkt vor das Schutzgitter, merkt man das deutlich. Nach dem Abschalten oder auch während des Betriebs kann man sich recht leicht an Gehäuseteilen der Lampe verbrennen. Hinzu kommt, dass eine solche Lampe die Umgebung aufheizt. Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich 5 Baustrahler bräuchte, um dieselbe Lichtausbeute meiner beiden Lampen zu erhalten, so muss ich unweigerlich an eine Sauna denken. Die Hitze ist jedoch auch in anderer Hinsicht ein Problem. Meist ist es sinnvoll, vor der eigentlichen Lampe irgend eine Art von Lichtformer (z.B. eine Softbox) anzubringen. Abgesehen davon, dass ein Baustrahler keinerlei Befestigungsmöglichkeit hierfür bietet, bestünde bei solchen Konstruktionen akute Entzündungsgefahr (!!!). Farbtemperatur: diese ist bei Baustrahlern ebenfalls anders und liegt bei ca. 3.000 Kelvin. Beleuchtet man eine Szene ausschließlich mit diesem Licht, so lässt sich dies durch den Weißabgleich kompensieren. Mischt sich das Licht jedoch mit echtem Tageslicht, so entstehen sehr unschöne Effekte. Dosierung: Ein Baustrahler ist entweder an– oder abgeschaltet. Meine Tageslichtlampen kann ich durch einzelnes Zu– und abschalten der Leuchtmittel in der Helligkeit beeinflussen (z.B. wenn eine der beiden Lampen lediglich ein wenig aufhellen soll). Studioblitze können ebenflls in der Blitzintensität beeinflusst werden.