Canon EOS 7D

Bild der Canon EOS 7D mit 17-55/2.8 IS USM

Obwohl ich mit der EOS 40D soweit sehr zufrieden war, stieg ich nach der Markteinführung der Canon EOS 7D relativ zügig auf diese Kamera um und trennte mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der 40D. Die Canon EOS 7D bricht ein wenig aus der Systematik der Produktnamen bei Canon D–SLRs aus. Normalerweise kann man bei Canon davon ausgehen, dass die Systeme mit kürzeren Nummern professioneller werden. Demnach sind die 4–stelligen Nummern (z.B. EOS 1000D) die Einsteiger–D–SLRs. Die 3–stelligen (z.B. EOS 550D) richten sich an Einsteiger und ambitionierte Hobby–Fotografen, die 2–stelligen (z.B. EOS 60D) haben Hobby–Fotografen und Semi–Pros, bzw. bedingt auch Profis als Zielgruppe. Die 1–stelligen sind letztendlich die Profi–Klasse, mit der EOS 1D, bzw. der EOS 1Ds als Flaggschiff. Ich sah bei der Markteinführung der EOS 7D, diese eher als Nachfolger der EOS 50D. Diese war jedoch noch nicht lange am Markt und außerdem war unabhängig von der EOS 7D bereits eine 60D in Arbeit, die 2010 als Nachfolger der 50D vorgestellt wurde. Da die EOS 7D hierarchisch zwischen der EOS 50D und dem Voll–Formater EOS 5D Mk. II anzusiedeln ist, wurde sie letztendlich auch numerisch hier eingeordnet und gehört aus meiner Sicht zu einer Klasse die wie die 2–stelligen Modelle Hobbyfotografen, Semi–Pros, jedoch z.T. auch Profis ansprechen soll.

Ausschlaggebend für den Kauf der Canon EOS 7D war für mich weniger die höhere Auflösung des Sensors (wer meine Seite aufmerksam liest, weiß, dass ich kein Freund bedingungsloser Auflösungsmaximierung bin), sondern neben einigen anderen Faktoren die Tatsache, dass die Canon EOS 7D auch Video–fähig ist. So nimmt sie Filme wahlweise in keiner HD–Auflösung, also 720p (1280x720px) bei 50 Vollbildern pro Sekunde, oder in Full–HD 1080p (1920x1080px) bei 25 Vollbildern pro Sekunde auf. Lange hielt ich die Videofähigkeit von Digitalkameras eher für eine lustige Spielerei. Gerade bei modernen D–SLRs oder auch bei Micro–Four–Thirds–Systemen nimmt diese vermeintliche Spielerei semi–professionelle bis professionelle Züge an. So gibt es mittlerweile bereits professionelle Werbeproduktionen, die nicht mehr mit Filmkameras, sondern mit digitalen Spiegelreflexkameras aufgenommen wurden. Die EOS 7D ist zur Aufzeichnung von Ton mit einer Stereo–Klinkenbuchse zum Anschluss eines externen Mikrofons ausgestattet. Aufgenommene Videos, oder auch Livebild in Echtzeit kann über eine HDMI–Buchse an entsprechende Endgeräte ausgegeben werden.

An der Canon EOS 7D verwende ich weiterhin die Objektive, die ich bereits an der 40D nutzte. Als lichtstarken Allrounder das Canon EF–S 17–55/2.8 IS USM, als Weitwinkel ein Sigma 10–20mm 4–5.6 EX, sowie das Tele–Zoom Sigma 120–400mm 4.5–5.6 DG APO OS HSM. Da ich die Canon EOS 7D als Kit kaufte, kam noch ein weiteres Allround–Objektiv, ein Canon EF–S 18–135 3.5–5.6 IS. Dies ist zwar nicht so lichtstark wie das 17–55er, schließt jedoch die Lücke, die bei mir zwischen 55 und 120mm klaffte.

Entgegen meiner Befürchtungen, wirkt sich die recht hohe Auflösung des Bildsensors der Canon EOS 7D nicht negativ auf das Rauschverhalten aus. Selbst die höchsten ISO–Bereiche sind noch sehr gut nutzbar. Natürlich gehen bei ISO 6.400 oder ISO 12.800 etliche Details verloren und die Bilder sind nur noch bedingt für einen Crop (also eine Ausschnittsvergrößerung) geeignet, an sich sind die Resultate jedoch mehr als akzeptabel.

Die hohe Serienbildgeschwindigkeit der Canon EOS 7D von 8 Bildern/s wird in den meisten Situationen nicht benötigt. Allerdings habe ich mit der 7D auch schon einige Sportfotos geschossen und gerade hier kommt einem diese Geschwindigkeit beim Treffen des »richtigen Moments« sehr zugute.

Ebenfalls neu und manchmal recht hilfreich ist ein künstlicher Horizont (vergleichbar mit dem gleichnamigen Instrument aus der Luftfahrt). Dieser kann auf dem 3"–Monitor auf der Rückseite der Kamera oder alternativ sogar im Sucher eingeblendet werden. Muss man die Kamera auf einem Stativ einmal exakt horizontal ausrichten, spart man sich an dieser Stelle teure Zusatz–Tools wie digitale Wasserwaagen. Auch sehr angenehm ist der Einsatz eines trensparenten LCDs im Sucher. Dadurch lassen sich im Sucher zusätzliche Elemente, wie etwa Hilfslinien ein– und ausblenden. Bei der EOS 40D war hierfür der aufwendige Austausch einer kleinen Mattscheibe nötig.

  • Modell: Canon EOS 7D
  • Herstellungsjahr: 2009
  • Bildsensor: APS–C mit ca. 18 MPix
  • Crop–Faktor: x1,6
  • Body: Magnesiumlegierung teilweise gummiert sowie staub– und spritzwassergeschützt
  • Speichermedium: Compact Flash
  • Sucher: optisch
  • Monitor: 3,0" LCD
  • ISO–Empfindlichkeit: ISO 100 – ISO 6.400 (bei Bedarf auch ISO 12.800)
  • Verschlusszeit: 1/8000s bis 30s, Außerdem Bulb Langzeitbelichtung
  • Besonderheiten: Bildfolge bis 8 Bilder/s
  • Videoaufnahme: 1080p (25Bilder/s), 720p (50 Bilder/s), 480p (30 Bilder/s)